Freitag, Januar 21, 2011

 

Stimmung in der Wirtschaft steigt

Laut ifo-Geschäftsklimaindex steigt die Stimmung in der deutschen Wirtschaft - ARD

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich zum Start ins Jahr überraschend abermals aufgehellt. Der ifo- Geschäftsklimaindex stieg von 109,8 Punkten im Vormonat auf 110,3 Punkte, wie das ifo Institut für Wirtschaftsforschung mitteilte. Viele Experten hatten dagegen wie schon in den Vormonaten mit einer leichten Eintrübung gerechnet, aber wieder falsch gelegen.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist rekordverdächtig gut. Der Ifo-Geschäftsklimaindex signalisiert ein neues Boomjahr. Die Börse lässt das aber kalt, Experten sind aber begeistert.
Bild zum ArtikelvergrößernNeue Rekorde - Deutschlands Unternehmer sind so optimistisch wie lange nicht mehr.

Viele Volkswirte hatten wie schon in den Vormonaten mit einer leichten Eintrübung gerechnet, aber wieder falsch gelegen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Januar auf 110,3 Punkte von 109,8 Punkten im Vormonat. Dies ist ein neuer Rekord seit der Wiedervereinigung. "Die deutsche Wirtschaft startet schwungvoll in das neue Jahr", konnte aber Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn verkünden. "Das Geschäftsklima knüpft damit an die positive Entwicklung des vergangenen Jahres an."

"Die deutsche Wirtschaft startet schwungvoll in das neue Jahr", erklärte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Der ifo-Index gilt als wichtigster Frühindikator der deutschen Wirtschaft.

Der Ifo-Index gibt die Stimmung der 7.000 allmonatlich befragten Unternehmen wieder. Die Manager äußern sich dazu, wie sie die aktuelle Lage einschätzen sowie die Aussichten für die kommenden sechs Monate.

Die Aussichten werden demnach besser eingeschätzt als im Dezember. Das Barometer für die Geschäftserwartungen kletterte auf 107,8 von 106,8 Punkten. Die Lage wurde nur minimal schlechter bewertet; dieser Teilindex sank auf 112,8 Punkte von 112,9 Zählern.

Warten auf ein neues Boomjahr
An der Börse verhallte der positive Ifo-Index. Der Deutsche Aktienindex Dax legte nach leichten Zuckungen oberhalb der 7.000-Punkte Marke etwas zu, von plus 0,1 Prozent auf 0,3 Prozent. Der Euro bewegte sich nicht.

Vielleicht ist die Reaktion so mäßig, weil die Märkte ohnehin recht optimistisch gestimmt sind. Die meisten Experten trauen der deutschen Wirtschaft ein weiteres Boomjahr zu. Die Bundesregierung erwartet 2011 ein Wachstum von 2,3 Prozent, weniger als drei Millionen Arbeitslose und einen Beschäftigungsrekord. 2010 hatte es mit 3,6 Prozent das stärkste Wachstum seit der Wiedervereinigung gegeben.

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Montag, Januar 17, 2011

 

Facebook, StudiVZ, Xing und LinkedIn

Zum neuen Job via soziales Netzwerk - ARD

Soziale Netzwerke wie Facebook, StudiVZ oder Xing spielen bei der Jobsuche eine immer größere Rolle. Inzwischen veröffentlichten 29 Prozent der Unternehmen in Deutschland freie Stellen in Online-Netzwerken, teilte der Branchenverband Bitkom mit. Im Jahr zuvor waren es erst zwölf Prozent.

Vor allem große Unternehmen nutzten diesen Weg für die Suche nach neuen Mitarbeitern. Unter den Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitern veröffentlichten im Jahr 2010 sogar 58 Prozent ihre Stellenanzeigen in sozialen Netzwerken, bei kleinen und mittelständischen Unternehmen betrage der Anteil 29 Prozent. Unterschiede gibt es auch zwischen den Branchen: Bereits 41 Prozent der befragten ITK-Unternehmen nutzen das Web 2.0 bei der Personalsuche, aber erst 16 Prozent der Baufirmen.

Infografik Stellenangebote

"Das Web 2.0 ist der Stellenmarkt der Zukunft", sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. "Die Unternehmen müssen dort präsent sein, wo sich die Menschen beruflich und privat vernetzen, Informationen sammeln oder einen Teil ihrer Freizeit verbringen."

Online-Jobbörsen am wichtigsten

Das wichtigste Medium für den Arbeitsmarkt seien aber weiterhin Online-Jobbörsen wie Stepstone oder Monster. Auf diesen Portalen veröffentlichten 71 Prozent der Unternehmen ihre Gesuche. Es folgt die eigene Website, die von zwei Drittel aller Firmen genutzt wird. 55 Prozent der befragten Unternehmen schalten Stellenanzeigen in Printausgaben von Zeitungen. 23 Prozent der Firmen nutzen branchenspezifische Online-Jobbörsen und 20 Prozent Print-Fachmagazine.

Bitkom hatte eine repräsentative Umfrage unter 1500 Unternehmen aus allen Branchen in Auftrag gegeben.

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Donnerstag, Januar 13, 2011

 

Deutsche Wirtschaft wächst so stark wie seit 1990 nicht

Wirtschaft wächst 2010 um 3,6 Prozent - Deutsche Welle

Die deutsche Wirtschaft hat im vergangenen Jahr die Krise überwunden und ist so stark gewachsen, wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt 2010 um 3,6 Prozent.

Des einen Leid ist des andern Freund! Deutschland profitiert von der Euro Schwäche stärker als jedes andere EU Land, weil Deutschlands Exportindustrie eine der Kernkompetenzen Deutschlands darstellt!

Die NZZ schreibt in «Wirtschaftsweise» sehen Deutschland auf gutem Weg und sieht «Chancen für einen stabilen Aufschwung». Im Gegensatz zum Vorjahr wurde wenig Kritik an der Regierung geübt. Doch viele Reformvorschläge harren der Umsetzung.

Die «Wirtschaftsweisen» sind vom Aufschwung in Deutschland genauso überrascht worden wie die meisten Beobachter. Noch vor einem Jahr hatten sie für 2010 nur ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1,6% vorausgesagt. Jetzt zeigen sie sich optimistischer als die Bundesregierung und der Grossteil der Konjunkturforschungsinstitute: Das reale BIP soll im laufenden Jahr um 3,7% zulegen.

Stabiler Aufschwung

Der Grund dafür liege vor allem in der starken Exportorientierung des Landes, sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrates für die Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Wolfgang Franz. Die Exportorientierung sei für den unerwarteten Aufschwung in diesem Jahr genauso verantwortlich wie für den historischen BIP-Einbruch von 4,7% im Vorjahr. Zudem erkläre sie zu einem guten Teil, warum die deutsche Arbeitslosigkeit in der Krise kaum gestiegen sei. Die exportorientierte Industrie beschäftige nämlich viele Fachkräfte, die sie möglichst nicht habe verlieren wollen, lautet die eher unkonventionelle Erklärung der Sachverständigen. Sie sprechen deshalb lieber von einer «Hortung von Arbeitskräften» statt von einem «Jobwunder».

Die Sachverständigen sehen jetzt «Chancen für einen stabilen Aufschwung», wie der Titel ihres Jahresgutachtens heisst. Dieser soll auf zwei Pfeilern ruhen: zum einen auf einer Verlagerung des Wachstums hin zur Binnennachfrage, weil die niedrige Arbeitslosigkeit den Privatkonsum ankurbeln dürfte und die historisch tiefen Realzinsen die privaten Investitionen stimulieren sollten, zum anderen auf dem anhaltenden Erfolg der sehr wettbewerbsfähigen deutschen Unternehmen auf den Weltmärkten. Insgesamt wird für 2011 mit einem BIP-Wachstum von 2,2% gerechnet. Das mag nach einer relativ kräftigen Fortsetzung des Aufschwungs klingen. Zu beachten ist allerdings, dass man mit einem sogenannten statistischen Überhang von 1,5% ins neue Jahr startet und das BIP-Wachstum, von Jahresanfang bis Jahresende 2011, nur prognostizierte 0,7% beträgt.

Bekräftigte Reformforderung

Der überraschende Aufschwung hat nicht nur viele Probleme in Wirtschaft und Politik entschärft, er hat auch die Sachverständigen milder gestimmt. Vor einem Jahr hatten sie noch scharfe Kritik an den wirtschafts- und finanzpolitischen Versäumnissen der deutschen Regierung geübt, jetzt fallen die Vorstösse deutlich moderater aus. Von den fünf Hauptforderungen der Experten kann die Regierung zwei höchstens indirekt erfüllen: Verlangt werden eine Überwindung der Euro-Krise mit einem neuen Regelwerk für die Währungsunion sowie eine Reform der internationalen Finanzmärkte, wo etwa die Frage nach dem Umgang mit systemrelevanten Banken noch ungeklärt sei.

Auf Deutschland bezogen, sorgen sich die Sachverständigen vor allem um die Haushaltspolitik. Der Kurs der Defizitreduktion sei unbedingt fortzuführen, für Steuersenkungen gebe es bis weit in die nächste Legislaturperiode hinein keinen Spielraum, heisst es. In der Steuerpolitik sollten vielmehr die Reform der Gemeindefinanzen und die Abschaffung aller ermässigten Mehrwertsteuersätze angegangen werden. Alte Forderungen bekräftigen die «Wirtschaftsweisen» in der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik. So verlangen sie eine Stärkung der Arbeitsanreize für Hartz-IV-Empfänger, den Verzicht auf Mindestlöhne oder eine bessere Gesundheitspolitik – einige von vielen Reformen, die die Regierung seit langem nicht wirksam anpackt.

Auch wenn Deutschland insgesamt auf gutem Weg gesehen wird, bestehen laut den Sachverständigen erhebliche Risiken für den Wirtschaftsgang. Zu einem neuerlichen Abschwung könnte es kommen, weil wichtige Handelspartner Deutschlands mit Konjunktur- und Haushaltsproblemen kämpfen, neue Schocks auf den Finanzmärkten nicht auszuschliessen sind und sich die Spannungen im internationalen Währungsgefüge in einer Euro-Aufwertung und in Protektionismus entladen könnten.

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Mittwoch, Januar 12, 2011

 

Bankenregulierung: Basel III erzeugt Handlungsdruck

Basel III erzeugt Handlungsdruck

Die neuen Eigenkapitalvorschriften nach Basel III treiben die Banken und Sparkassen derzeit um. Sechs von zehn Kreditinstituten gehen dabei für ihr Haus von umfangreichen Anpassungen und Investitionen aus, um den künftigen Regeln zu genügen. Mehr als die Hälfte von ihnen hat allerdings trotz der berechtigten Unruhe in der Branche bis heute noch nicht systematisch analysiert, wo tatsächlich der größte Handlungsbedarf besteht. Nun droht einigen Banken, die Zeit für eine sorgfältige Umsetzung der neuen Vorschriften davon zu laufen. Das ergibt eine aktuelle Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting.

„Auch wenn Basel III erst bis Ende 2018 komplett in nationales Recht umgesetzt sein wird, greifen zentrale Regelungen bereits 2013“, sagt Oliver Tiebing, Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting. „Institute, die es bis dahin nicht geschafft haben, sich entsprechend zusätzliches Eigenkapital zu beschaffen oder ihre Risikopositionen zu mindern, werden bei der Eigenkapitalrendite schon gleich zu Beginn des Umsetzungshorizonts stark unter Druck geraten.“ Auch das Argument, dass es für einige Kapitalinstrumente lange Übergangsfristen gibt, entschärft die Ausgangslage bei genauerem Hinsehen nicht. „Die strengeren aufsichtsrechtlichen Vorgaben binden ja nicht nur Personal und finanzielle Mittel, sondern wirken sich unter Umständen auch auf die Geschäftsmodelle der Banken aus. Wer hier auf Zeit spielt, hat am Ende womöglich mehr verloren als gewonnen“, gibt Bankenexperte Tiebing zu bedenken. Schlimmstenfalls könnte es sogar zu Marktverzerrungen durch Basel III kommen.

Insgesamt wird in den Regeln von Basel III eine Kehrtwende in der internationalen Finanzaufsicht deutlich. War der Grundgedanke von Basel II noch, die starren und wenig diversifizierten Vorgaben des Aufsichtsrechts stärker auf betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten und individuelle Anforderungen einzelner Geschäftsmodelle auszurichten, steht nun eine intensive und durchgängige Regulierung der Finanzmärkte auf der Agenda. „Die Kreditinstitute haben künftig deutlich weniger Wahlmöglichkeiten, wie sie Banking betreiben wollen. Daher führt an einer umfassenden Analyse des Geschäftsmodells und der zügigen Identifizierung der Handlungsfelder kein Weg vorbei“, so Tiebing.

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Donnerstag, Januar 06, 2011

 

Anforderungen an das Compliance-Management steigen weiter

IT-basierte Automatisierung des Compliance-Managements - BearingPoint


IT-basierte Automatisierung des Compliance-Managements

Laut einer Studie des Beratungsunternehmens BearingPoint werden Unternehmen künftig verstärkt in ihr Compliance-Management investieren. So rechnen 65 Prozent der Befragten bis 2015 mit "steigenden" oder sogar "stark steigenden" Ausgaben, um ihr Compliance-Management entsprechend anzupassen. Investitionsbedarf besteht vor allem in den Bereichen Marketing, Vertrieb/Kunden, Risikomanagement, Treasury und IT. Für den Großteil der Befragten ist Compliance-Management inzwischen ein fester Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie. 59 Prozent haben bereits eine eigenständige Compliance-Abteilung etabliert.

Großen Nachholbedarf sehen die Befragten insbesondere bei der IT-basierten Automatisierung des Compliance-Managements. Zur Überprüfung festgelegter Richtlinien führen immer noch 58 Prozent manuelle Kontrollen ohne systemische Unterstützung durch. 19 Befragten stellen Compliance-Richtlinien nach wie vor in Papierform zur Verfügung, in lediglich 27 Prozent der befragten Unternehmen sind die Vorgaben zentral elektronisch hinterlegt und nur 54 Prozent kombinieren beide Varianten im Rahmen ihres Compliance-Managements. Immerhin haben bereits 67 Prozent der Unternehmen vor den ein bis drei Jahren ein entsprechendes IT-System eingeführt, 30 Prozent planen den Ausbau oder die Implementierung solcher Systeme.

„Das zunehmende Aufkommen an Neu-Regelungen macht es erforderlich, Vorgaben und Prozesse öfter und schneller anzupassen. Das zwingt die Unternehmen, künftig ein noch stärkeres Augenmerk auf das Thema Compliance zu legen und Prozesse effizienter und transparenter zu gestalten“, sagt Dieter Steinhüser, Senior Manager bei BearingPoint und Autor der Studie. „IT-gestützte Automatisierung ist dabei essenziell. Wer Compliance-Management nur als Insellösung und ohne Struktur betreibt, riskiert langfristig Sicherheitsverletzungen, erhebliche Zusatzkosten, Imageschäden und letztendlich auch seine Wettbewerbsfähigkeit“, ergänzt Oliver Engelbrecht, Director bei BearingPoint.

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Milliardenboni fließen in Luxusgüter

An der Wall Street hört die Gier nie auf - ARD

Im Januar fließen an der Wall Street wieder Bonuszahlungen in Milliardenhöhe an Banker und Börsenhändler. Diese kennen keine Bescheidenheit und kaufen sich Sportwagen, Luxusimmobilien und teure Uhren. Nur auffallen wollen sie nicht.

Von Georg Schwarte, NDR-Hörfunkstudio New York

Milton Pedraza ist das, was man ein Barometer für alles nennen kann, was schön reich und teuer ist. Er ist der Vorstandschef des New Yorker Luxury-Institutes, kennt die Luxus-Trends und weiß gerade jetzt im Januar auch um die Befindlichkeiten seiner Klientel: der Banker und Börsianer. Der Januar nämlich ist traditionell der Bonus-Zahltag. Und die Finanzkrise war gestern.

Der gemeine Banker jedenfalls, sagt Pedraza, habe sich von dem Krisenjahr 2008 auf seine ganz spezielle Art erholt. "Sie sind allenfalls noch ein bisschen durcheinander und deshalb werden sie ihren Bonus dieses Jahr wohl etwas konservativer anlegen", meint er.

Luxus genießen ohne aufzufallen

Frontansicht eines Ferrari F50 (Foto: picture-alliance / dpa)Großansicht des BildesDie Banker lieben immer noch Luxus-Sportwagen wie den Ferrari.Was nach neuer Bescheidenheit nach der desaströsen Finanzkrise 2008 klingt, ist allerdings eher eine Wall-Street-spezifische Art, unauffälliger zu genießen. "Die lieben ihren Ferrari oder Lamborghini immer noch, aber sie wählen dieses Jahr vielleicht keinen roten oder gelben, sondern eine eher gedeckte Farbe", so der Luxus-Experte. Banker und Börsianer haben also aus der Krise gelernt. Das neue Motto lautet: Hau' den Bonus raus, aber fall' bloß nicht auf. "Die Bonus-Bezieher lieben wie früher ihre Privatjets, Jachten, aber sie sind etwas diskreter und protzen damit nicht mehr vor denen, die weniger haben", sagt Pedraza.

20,3 Milliarden Dollar an Bonuszahlungen gab es im vergangenen Jahr allein an der Wall Street. Dieses Jahr, sagen die Unternehmen, wird es mehr werden. Deutlich mehr. Und weil nicht jeder junge Banker gleich eine Jacht kaufen will, reiben sich dieser Tage die New Yorker Immobilienmakler die Hände. "Klare Sache", sagt Goldine Eismann, eine Maklerin aus New York, "das Comeback ist da. Der Markt ist deutlich besser als vor einem Jahr." Sie findet das klasse, denn - alte Regel: "An der Wall Street hört die Gier nie auf", sagt die ältere Dame und lacht beim Blick auf ihre Immobilienverkäufe.

Konservative "Bonus-Babies"

Weil vor allem die jungen Banker, die "Bonus-Babies", konservativer geworden sind, stecken sie dieses Jahr ihre Dollars in Langfristiges wie beispielsweise Immobilien - echte Bonus-Schnäppchen eben. "Wir reden hier über eine Million Dollar. Dafür kriegst Du ein großartiges Ein- oder immerhin ein hübsches Zwei-Zimmer-Appartment", sagt Pedraza.

Straßenschild der New Yorker Wall Street vor US-Flaggen (Foto: picture-alliance/ dpa)Großansicht des BildesAn der Wall Street kann von Bonus-Bescheidenheit keine Rede sein.Aber weiterhin gilt: Die traditionellen Luxus-Klassiker seien nach wie vor auch die beliebtesten Bonus-Spielzeuge. Teure Uhren, teure Autos, und natürlich teurer Schmuck. "Ist doch so viel schöner, jemandem, den man liebt, einen Diamanten von Cartier oder Tiffany zu schenken, als irgend einen 'No-Name-Stein'", sagt Pedraza.

Also ist alles schon fast wieder wie immer an der Wall Street. Bonus-Bescheidenheit war gestern. Dass die knapp 12.000 US-amerikanischen Mitarbeiter von Ikea dieses Jahr jeweils ein Mountainbike als Bonus bekommen haben, ist für die Wall Street kein Vorbild. Hier gibt es das Mountainbike allenfalls auf dem Dachgepäckträger - in Kombination mit einem 170.000 Dollar teuren Audi R 8.

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