Freitag, Mai 26, 2006

 

US Jury spricht Lay und Skilling schuldig

Kenneth Lay
Gier regiert weiter - Einhelliger Applaus begleitet die Verurteilung der beiden ehemaligen Enron-Chefs Kenneth Lay und Jeffrey Skilling, denen nun jahrelange, möglicherweise sogar lebenslange Haftstrafen drohen. Das Strafmass soll am 11. September verkündet werden. Die einst von der Wall Street gefeierten Enron Chefs Jeffrey Skilling und Kenneth Lay riskieren, den Rest ihres Lebens in einer Gefängniszelle verbringen zu müssen. Die US-Regierung und Rechtsexperten zeigten sich am Donnerstag zufrieden: Das Urteil sende eine klare Botschaft an alle Manager und Aktiengesellschaften, dass Wirtschaftskorruption in den USA nicht toleriert werde. Über das Strafmaß in einem der bedeutendsten Wirtschaftsprozesse der US-Geschichte soll am 11. September entschieden werden. Die zwölf Geschworenen kamen in Houston zum Schluss, dass sich Lay und Skilling in ihrer Zeit als Führungskräfte bei Enron Verschwörung und Betrug zu Schulden kommen ließen. Zudem sah es die Jury als erwiesen an, dass sich Skilling auf Grund von Insider-Wissen über die finanzielle Misere des früher siebtgrößten US-Konzerns mit Aktienverkäufen persönlich bereichert hatte. Mit dem Urteil der Geschworenen kann Richter Simeon Lake die beiden Angeklagten für Jahrzehnte ins Gefängnis schicken: Lay wurde in allen sechs Anklagepunkten wegen Betruges und Verschwörung schuldig gesprochen, womit dem 64-Jährigen eine Haftstrafe von bis zu 45 Jahren droht. Skilling wurde in 19 Anklagepunkten wegen Betruges, Verschwörung, Insider-Handels und Falschaussagen schuldig gesprochen. Damit muss sich der 52-Jährige auf eine maximale Strafe von 185 Jahren Gefängnis gefasst machen. Die Anwälte der Angeklagten kündigte an, das Urteil anzufechten. Als die Jury im Gerichtssaal ihr Urteil gegen Mittag verlas, blickte Skilling zu Boden. Lays Ehefrau Linda ergriff den Arm ihres Mannes. Nach dem Schuldspruch umringten Lay weinende Familienangehörige. Der Verurteilte blieb dagegen gefasst und sagte knapp: Skilling erklärte, er und sein Team hätten vor Gericht einen guten Kampf abgeliefert. Es könne aber nicht immer alles nach Plan laufen. Skilling bleibt gegen eine Kaution von fünf Millionen Dollar auf freiem Fuß. Lay muss seine Kaution von ebenfalls fünf Millionen Dollar noch hinterlegen und zudem seinen Pass abgeben.
"Ich lasse ihn nicht aus diesem Gebäude hinaus, bevor sein Pass hinterlegt ist"
In einem Nebenverfahren wurde Lay zudem noch wegen Bankbetruges und illegaler Börsengeschäfte in vier Punkten schuldig gesprochen. Pro Anklagepunkt drohen Lay hierbei noch einmal Haftstrafen von je 30 Jahren. Fastow war in dem knapp vier Monate dauernden Prozess als Hauptzeuge der Anklage aufgetreten und hatte seine ehemaligen Chefs belastet. Nach dem Bankrott von Enron im Dezember 2001 verloren mehr als 4'000 Beschäftigte ihre Arbeitsplätze. Milliarden von Dollar in den Pensionskassen der Mitarbeiter gingen verloren. Anleger mussten mit ansehen, wie ihre Enron-Aktien von einstmals fast $90 bis auf wenige Cent abstürzten. Die Wall Street war schockiert. Die Enron-Pleite und weitere Bilanzskandale führten schließlich zum Sarbanes-Oxley-Gesetz, das strengere Bilanzierungsregeln und härtere Kontrollen für börsennotierte US-Unternehmen brachte.
"Heute hat die Gerechtigkeit gesiegt. Die Urteile der Jury helfen dabei, ein dunkles Kapitel in der Geschichte der öffentlich gehandelten Firmen in Amerika zu schließen."
Auch die US-Regierung zeigte sich zufrieden mit den Schuldsprüchen in Texas. Korruption in Führungsetagen habe keine Chance in den USA. Wegen der massiven Auswirkungen auf Angestellte und Anleger war der Fall Enron auch über die Grenzen der USA hinaus zum Inbegriff von Wirtschaftskriminalität und unternehmerischer Arroganz geworden. Er erregte großes Aufsehen, weil Lay als Förderer der Republikanischen Partei ein enger Freund von US-Präsident George W. Bush und dessen Familie in Texas war. Bush pflegte Lay mit dem Spitznamen "Kenny-Boy" zu rufen. - Vorläufiger Sieg - Ära der Kavaliersdelikte ist vorbei - ORF.at - Basler Zeitung - Die Presse.com - Frankfurter Allgemeine Zeitung
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Dienstag, Mai 02, 2006

 

Amazon wechselt Suche von Google zu Microsoft

Windows Live @ EDU
Amazon sucht jetzt mit Microsoft Live - Microsoft ist ein Coup gegen den Konkurrenten Google gelungen: Der Internet-Einzelhändler Amazon.com nutzt für seine Suchmaschine A9 seit dem Wochenende nicht mehr die Technologie von Google, sondern Windows Live von Microsoft. Die MSN-Software Windows Live biete eine "sehr interessante, starke Internet-Suchoption", sagte A9-Chef Davin Tennenhouse. Amazon habe die Suchfunktionen von Google am Sonntag von seiner Internetseite entfernt, nachdem der Vertrag ausgelaufen sei. Über Einzelheiten zum Vertrag mit Microsoft machte Tennenhouse keine Angaben. Von Google war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Ein hochrangiger Produktmanager der Internet-Sparte von Microsoft sagte, der Wechsel von Amazon eröffne Microsoft neue Marktsegmente und mache mehr Menschen mit der Suchmaschinenmarke Windows Live vertraut. Im vergangenen Monat war der US-Marktanteil von Microsoft bei den Nutzung von Internet-Suchmaschinen auf 11% von 14% gesunken. Dagegen baute Google seine Führungsposition auf 49% aus. Auch Konkurrent Yahoo konnte seinen Marktanteil steigern und hält nun 22%. Amazon googelt mit Microsoft - Microsoft verpaßt Google eine Niederlage - Spiegel Online - Basler Zeitung - derStandard.at - Frankfurter Rundschau

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