Sonntag, Juni 12, 2011

 

Operationelles Risiko: Hacker attackieren IWF

Spionageverdacht: Hacker attackieren IWF - ARD

Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist Ziel eines Hacker-Angriffs geworden. Der Fonds habe Ermittlungen eingeleitet, wie es zu der Cyber-Attacke kommen konnte, erklärte ein IWF-Sprecher und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Die Arbeit der Organisation sei durch den Hacker-Angriff aber nicht beeinträchtigt. Über das Ausmaß des Schadens machte er keine Angaben.

Logo des Internationalen Währungsfonds (Foto: picture alliance / dpa)Großansicht des BildesHacker versuchten offenbar an Insider-Informationen beim IWF heranzukommen.Ein Sprecher der Weltbank sagte, man habe alle Netzwerk-Verbindungen zur Schwester-Organisation gekappt. Es handle sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Das FBI leitete eine Untersuchung ein. Die Bundespolizei arbeite eng mit dem IWF zusammen, erklärte eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums. Das FBI selbst lehnte eine Stellungnahme ab.

Heimliche Installation von Software

Nach Angaben des Internet-Sicherheitsexperten Tom Kellermann, der auch für den IWF und die Weltbank gearbeitet hat, zielte der Hackerangriff darauf, heimlich eine Software zu installieren, um einem bestimmten Staat Zugang zu Insider-Informationen des IWF über andere Länder zu verschaffen.

Nach einem Bericht von "Bloomberg News" hätten die Hacker im Auftrag einer bestimmten Regierung gehandelt, wobei E-Mails und weitere Dokumente verloren gegangen seien. Um welche Regierung es sich handle, sei noch unklar.

Hackerangriffe mehrfach in den vergangenen Monaten

Die "New York Times" berichtete, das Computer-System des IWF sei in den vergangenen Monaten wiederholt von Hackern attackiert worden. Es habe sich um großangelegte und äußerst komplexe Cyber-Angriffe gehandelt. Das IWF-Direktorium sei darüber am Mittwoch informiert worden.

Der IWF ist eine Art globale Finanzfeuerwehr und unterstützt hochverschuldete Staaten mit Krediten, wobei das Empfängerland im Gegenzug meist unpopuläre Reformen umsetzen muss. Die Mitarbeiter des IWF erhalten dabei in der Regel Zugang zu sensiblen Wirtschaftsdaten des jeweiligen Landes. In der Organisation sind 187 Mitgliedsstaaten vertreten.

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