Dienstag, Dezember 14, 2010

 

Irische Bank stoppt Bonuszahlungen

Nach Drohung der Regierung stoppt Irische Bank Bonuszahlungen - ARD

Logo der irischen Bank AIB (Foto: REUTERS)Großansicht des BildesAIB verzichtet nun doch auf die umstrittenen Bonuszahlungen.Die irische Regierung hat millionenschwere Bonuszahlungen an Manager der mit Staatshilfe geretteten Allied Irish Bank (AIB) verhindert. Finanzminister Brian Lenihan drohte der Bank in einem Brief mit der Streichung von Staatshilfen, falls die AIB die geplanten Boni in Höhe von 40 Millionen Euro an ihre Manager auszahlen sollte. Dabei spiele es keine Rolle, auf welchen Zeitraum sich die Bonuszahlungen bezögen. Daraufhin sagte die Bank zu, auf die Boni zu verzichten. Für die Umsetzung dieser Entscheidung ist laut AIB allerdings eine Gesetzesänderung notwendig.

Lenihan setzt auf 90-Prozent-Steuer

Bislang hatte das Geldinstitut die Auffassung vertreten, dass es zur Zahlung der Boni für 2008 verpflichtet sei. Als Reaktion darauf hatte Lenihan bereits vorige Woche angekündigt, Bonuszahlungen für Bankmanager künftig mit einer 90-Prozent-Steuer belegen zu wollen. Eine Sprecherin des Finanzministeriums hatte aber klargestellt, dass die Steuer nicht rückwirkend erhoben werden könne.

Der irische Staat hat die AIB mit Hilfen von bislang 3,5 Milliarden Euro vor dem Zusammenbruch gerettet. Sie ist neben der Anglo Irish und der Bank of Ireland eine der größten Banken des Landes. Die Regierung schätzt die Kosten für die Sanierung der Geldhäuser auf insgesamt 50 Milliarden Euro. Das Haushaltsdefizit in Irland wird vor allem wegen der Bankenrettung in diesem Jahr auf 32 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen. Die daraus resultierende Schuldenkrise zwang die irische Regierung, Milliardenhilfen des Euro-Rettungsschirms zu beantragen.

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