Donnerstag, Dezember 29, 2011

 

In Nidwalden bezahlen Unternehmen nur 10,6 Prozent Steuern

Singapur, Hongkong und Zug

Ein interessanter Bericht der NZZ zeigt auf, dass Schweizer Kantone in einem internationalen Steuer-Vergleich in der Spitzengruppe sind.
Der Kanton Zug ist für Alleinstehende mit hohem Einkommen besonders attraktiv. (Bild: Keystone / Alessandro della Bella)Zoom

Der Kanton Zug ist für Alleinstehende mit hohem Einkommen besonders attraktiv.(Bild: Keystone / Alessandro della Bella)

Für Gutverdienende ist die Schweiz nach wie vor steuerlich attraktiv: Weltweit zahlen sie nur gerade in Singapur und in Hongkong weniger als etwa im Kanton Zug. Auch Unternehmen liefern dem Fiskus andernorts weit mehr ab.

(sda) Wirtschaftskrise und Löcher in den Staatskassen hin oder her: In einigen Schweizer Kantonen zahlen Topverdiener und Unternehmen so wenig Steuern, dass diese weltweit unter den Top drei rangieren.

17 Kantone geprüft

Diese «Spitzengruppe» bilden Nidwalden, Obwalden, Schwyz und Zug, wie das Konjunkturforschungsinstitut BAK Basel am Donnerstag mitteilte. Es hat für den BAK Taxation Index 2011 insgesamt 17 Kantone unter die Lupe genommen und mit anderen Ländern verglichen.

Eine der Schlussfolgerungen lautet: Neben den klassischen Tiefsteuerkantonen der Zentralschweiz erheben auch Kantone wie Zürich, Bern und Basel-Stadt im internationalen Vergleich tiefe Steuern – obwohl sie im Schweizer Vergleich relativ teuer sind.

Nidwalden für Topverdiener an der Spitze

Besonders wenig Steuern zahlen Alleinstehende mit hohem Einkommen im Kanton Zug: 23,7 Prozent. Das ist weltweit der dritttiefste Wert hinter Singapur mit 11,3 Prozent und Hongkong mit 16,1 Prozent. Am meisten zahlen die Grossverdiener in Belgien. In der Schweiz müssen sie dem Fiskus im Kanton Basel-Landschaft am meisten abliefern.

Unternehmen werden international nur gerade in Hongkong noch weniger zur Kasse geben als im Kanton Nidwalden: In Nidwalden bezahlen sie 10,6 Prozent, in Hongkong 9,7 Prozent.

Genf und Miami

Auch Appenzell-Ausserrhoden, Obwalden, Schwyz, Zug, Glarus, Luzern und Schaffhausen knöpfen den Firmen besonders wenig ab. Der teuerste Schweizer Kanton ist Genf. Am anderen Ende der Skala figuriert Miami im US-Teilstaat Florida. Dort zahlen Unternehmen mit 34,7 Prozent am meisten Steuern.

Das Steuerrisiko aber dürfte bis 2028 überall zunehmen, auch in der Schweiz, da die Babyboomer in Rente gehen werden und der letzte Babyboomer Jahrgang 1963 mit 65 Jahren 2028 in den Ruhestand gehen wird.

Steuern dürften also in den nächsten 16 Jahren überall kontinuierlich zu steigen beginnen!

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